Vorbereitungscamp Novigrad
Trainingscamps ohne Eltern haben ihre Vor- aber auch Nachteile. Zu den Vorteilen gehört zweifellos die Chance, mit den Buben noch enger zu werden, sie noch näher kennen zu lernen, zu erahnen welche Freuden und Träume sie abseits des Fußball haben, aber auch wo der Schuh – und nicht nur der Fußballschuh – drückt. Andererseits hat man ohne Eltern die ununterbrochene Aufsicht und es ist kein Geheimnis, dass wir in all den Jahren auch schon Trainingslager mit disziplinären Verfehlungen oder auch nur Heimweh, schlimmen Verletzungen und dergleichen kennen gelernt hatten.
Diesmal aber war es aus meiner Sicht ein Trainingscamp der Superlative. 17 von 18 U-15 und 18 von 21 U-17 Spielern machten sich mit uns, die wir insgesamt 10 Trainer und Betreuer waren, auf die Reise. 45, zählt man unseren fußballaffinen Busfahrer Murat dazu 46 Mann hoch genossen wir vom ersten Tag an das milde Wetter – es war nicht nur warm und fast immer sonnig, sondern auch praktisch windstill – das hervorragende einigen von uns schon lange vertraute Hotel, das gute Essen, deren tägliche Auswahl von den Trainern fischlastig getroffen wurde, während von den Spielern meist die Fleischspeisen bevorzugt gewählt wurden, aber auch den passablen Kunstrasen und eben die Bequemlichkeit, alles per Bus zu erreichen. Da störte nicht einmal, dass selbst für die Trainer gegen 23 Uhr stets Zapfenstreich war, weil die unverändert mächtigen, ein wenig kauzigen personell immer noch gleichen Kellner schon gegen 22h nur mehr widerwillig eine Abschlussrunde servierten, was unserem Schmäh keinen Abbruch tat bzw. sogar zu neuem führte.
Es war ein auch sportlich beeindruckendes Trainingslager, angetrieben von unseren hervorragenden Trainern, die sich nicht nur sehr abwechslungsreiche sondern ausgewogene Trainingsinhalte einfallen hatten lassen, sondern auch in den Pausen zwischen den Einheiten stets nachbesserten, da und dort kleine aber feine Adaptionen wahrnahmen, boten unsere Jungs großteils starke Trainingsleistungen. Jene, die zuletzt krank waren, steigerten sich ebenso wie die, die bisher ein paar mal aus sonstigen Gründen gefehlt hatten. Ehrgeiz und Einstellung waren Grundtugenden, an denen es ebenso wenig mangelte wie an Fairness und dem sozialen Verhalten gegenüber Mitspielern und Trainern auch außerhalb des Platzes. Besonders den Älteren darf man hier ein ausgesprochen vorbildhaftes Auftreten auch gegenüber bis zu vier(!) Jahren jüngeren Mitspielern bescheinigen, waren doch unsere ältesteten Aktiven Jahrgang 2003 und die zwei Jüngsten erst Jahrgang 2007. Auch innerhalb der Spieler der Spaß kam augenscheinlich nicht zu kurz und es war beruhigend zu notieren, dass trotz 100% IPhone-Beteiligung auch gemeinsam gelacht und miteinander geredet wurde. Es passt zur Abrundung, dass sich kein einziger Spieler erwähnenswert verletzt hat oder krank geworden ist. (M.Wolf)