JAZ on tour: Zadar – Camp 2019
Ich glaube, dass der Job des sportlichen Leiters von Vielen als sehr anstrengend und zeitaufwendig gesehen wird. Tatsächlich sind die fast täglichen „spätnachmittägigen“ und abendlichen Stunden in der Regel nicht nur von recht viel administrativer Arbeit, sondern auch mit Diskussionen und Anfragen, mitunter auch Beschwerden gefüllt. Und manchmal stellt man sich bei diesem Job so unterm Jahr zugegebenerweise die Frage, wozu man das eigentlich macht. Wenn man dann aber die Möglichkeit hat, über 100 JAZ-Spieler und beinahe alle 20 Trainer an vier Tagen arbeiten, spielen und Spass haben zu sehen, dann stellt sich diese Frage wieder für längere Zeit nicht mehr.
Das heurige Ostercamp in Zadar hat einmal mehr all meine Erwartungen übertroffen. Einlassend in die Gefahr, Wichtiges und Wichtige zu vergessen, versuche ich dennoch kurz zu beschreiben, was mich so begeistert hat.
Da sind einmal die Eltern und/oder Großeltern, die sich so einer Reise zu Ostern – wenn auch günstig – so doch um recht viel Geld und dem Verzicht auf andere Reisen antun, um ihren Sprösslingen ein Fußballcamp zu ermöglichen. Das ist nicht selbstverständlich und gepaart mit dem Geschick,
auch an dieser Sportart nicht interessierte Geschwister dort zu begeistern. Ein schwieriges Unterfangen, zu dem das JAZ leider wenig beitragen kann, obwohl meine liebe Frau, die gemeinsam mit Kassier Uwe Supperer die Organisation des ganzen Camps bewerkstelligte, an alle gedacht hat und eine halbe Nacht damit beschäftigt war, aus ihren Einkäufen knapp 150 „Ostersackerln“ für Spieler und Geschwister formgerecht, schön, prall und voll sowie natürlich möglichst gerecht zu bestücken.
Dann kommen natürlich die Spieler selbst – alle voller Euphorie und mit ganz viel Bereitschaft, an diesen vier Tagen ihr Bestes zu geben. Und unser unglaubliches Trainerteam, das nach intensiven Trainingseinheiten auch noch geduldig meine abendlichen – manchmal zu monolg-ähnlichen Trainerbesprechungen nicht nur akzeptierte, sondern die täglich rund einstündigen Besprechungen intensiv gestaltete und zu sehr vielen weiteren Verbesserungen durch Ideen, Vorschläge und eben Diskussionen beitrug.
Schließlich sind noch die Elternvertreter zu erwähnen, deren Auswahl uns stolz macht, weil sie alle stets bemüht und doch unprätentiös all unsere Anliegen und auch jene der Eltern und Spieler an die jeweils andere(n) Seite(n) herantragen. Hervorheben darf ich noch Sepp Wolfi Volinz, Insider werden am Namen erkennen, warum.
Unsere U-7, betreut von Mario Radisic, imponierte mir sogar noch am aller letzten Tag mit ausnahmsloser Begeisterung. Tags davor schien am Vormittag die Luft etwas draußen, weil aber am Nachmittag ein Vergleichskampf mit einer in der Nähe ansässigen Mannschaft stattfand, war alle Müdigkeit schnell vergessen und Valentin Hiebler, Leo Liendl und Co zerbombten die Gegner in gewohnter Manier und ließen so Mario und Bambinis-Trainer Julian Ebner auch die Möglichkeit, unsere fünf mitgereisten Bambinis zeitweise einzusetzen. Dass diese zuvor und danach von einem wegen einer schweren Bänderverletzung auf Krücken humpelnden Julian Ebner geradezu grandios betreut wurden, ist keine Übertreibung und führt dazu, dass unser aktueller Maturant in der kommenden neuen U-7 mit diesen und anderen Kindern weiterarbeiten wird.
Die U-8 wurde während des Camps vorwiegend von Gernot Sick betreut, der die Zeit freilich auch mit Akademie-Anwärter-Gesprächen und vielem mehr nützte, weil es halt für Sicki keinen Arbeitstag unter 16 Stunden gibt. Aber auch Jan Köhldorfer, eine weitere Trainernachwuchshoffnung betreute neben der U-7 und U-12 als Co die U-8 zeitweise.
Chris Verlitsch gelang es in gewohnter Manier neun von zehn mitgereiste Spieler zu begeistern, nur einer blieb daheim. Im Rahmen eines Elternabends haben wir auch erklärt, warum Chris in der nächsten Saison den nächsten Schritt machen und diese tolle Mannschaft verlassen wird.
Eine ähnlich tolle Camp-Beteiligung konnte Manuel Ernst mit seinen Kids aufweisen, auf seinen Wunsch hin zeigte unser Athletik-Trainer Stefan Wichmann einmal mehr seine Fähigkeit, auch schon sehr jungen Spielern ein „Stabi-Rüstzeug“ auf spielerische Weise mit zu geben. Dass Manuel sich hierbei in Spielermanier ebenso einbaute wie beim Fußballtennis ist nur ein Indiz von vielen für seine top Einstellung.
Die U-12 war mit der idealen Teilnehmerzahl von 12+2 angereist und bot unter Luki Loder Trainings, die selbst den Laien beeindrucken mussten, ansehnliche Spielformen. Jede Übung und Spielform war nahezu wettkampfsgetreu und auf eine Art und Weise konzipiert, die auch im Sinne unseres Kooperationspartners, der Red Bull – Akademie ablief.
Werner Zoisl und Michi Wieser bemühten sich nicht nur wie gewohnt um unsere U-13B, sondern kreierten angesichts einiger interner Unstimmigkeiten auch ein Teambuilding der besonderen Art mit einem Nachmittag in der schönen „Zadar-City“.
Die U13A, trainiert vom Trainerduo Beichler/Tendl, welches in dieser Altersgruppe meiner vollen Überzeugung nach keinen Vergleich zu anderen Trainerteams bundesweit verlieren kann, was ja auch aber nicht nur die Ergebnisse ihrer Mannschaft gegen Bundesligisten untermauern, arbeitete wie gewohnt akribisch, begeistert und zielgerichtet.
Bleibt noch unsere U-15 mit unserem Dreigestirn in alphabetischer Reihenfolge Begic/Wichmann/Wolf oder eben umgedreht Gernot/Stefan/Zocki – das mit fast dem gesamten Kader ein hervorragendes Camp absolvierte, das aber durch die Verletzungen von Gabriel Trummer zwei Tage vor Camp-Beginn und Alexander Gobli getrübt wurde. Dass Erstgenannter trotzdem mitfuhr und Letzterer auch nach seinem Handbruch im Camp blieb untermauert die hervorragende Stimmung und den Mannschaftsgeist eines großen Kaders, der zwei Meisterschaften bestreitet und dank unserer Trainer dennoch eine Einheit darstellt.
Und wenn ich einmal nicht mehr wusste,welches Team ich beim Training beobachten wollte, schweifte mein Blick zu unserem Marathon-Mann und Tormanntrainer Hansi Lampl, der vom Jahrgang 2010 bis 2004 in insgesamt 10(!) Einheiten nicht nur seine Fähigkeit auf die entsprechenden Altersklassen einzugehen bewies, sondern auch mit viel Life-Kinetik unsere“Handschuhe“ begeisterte.
Danke schließlich auch an Eva Hiebler, die mir gemeinsam mit Dijana Samardzcic den Fanartikel-Verkauf abgenommen hat, sodass ich keine einzige Trainingseinheit versäumen musste. Auf das nächste blaue Wunder! (M.Wolf)
Für alle Statistiker…. J
Mit von der Partie sind/waren:
105 Spieler von den Bambinis bis zur U15
14 Trainer
139 unter 18jährige
304 Personen insgesamt
105 Zimmer