…Robert Zaler (Individualtrainer)

Posted On 27 Jan 2010
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Robert Zaler zurück im JAZ, zurück in Gössendorf, und zwar als sog. Individualtrainer. Was genau wirst du in dieser Funktion tun?
Der Begriff „Individualtrainer“ ist im Amateur- und Jugendfußball leider noch ein Fremdwort. In anderen Sportarten (Skifahren, Laufsport…), aber auch im Berufsleben ist der Individualtrainer ein fixer Bestandteil erfolgreicher Sportler und Teams.  Mein Leitsatz lautet: „Verbesserung der Stärken und Minimierung der Schwächen der einzelnen Spieler“. Ich denke, damit ist alles gesagt.

Wirst du als Individualtrainer auch in Medulin dabei sein?
Ja, natürlich!

Wie war eigentlich die fußballlose Zeit? Wenn man zuerst Jugendleiter rund um die Uhr, danach Kampfmannschaftstrainer ist, und auf einmal keine Funktion mehr ausübt, kann man dann wirklich von heute auf morgen ganz ohne Fußball leben?
Ganz ohne Fußball ist es nicht gegangen, da mein Sohn in der U11 von Gössendorf spielt hatte ich nun mehr Zeit seine Entwicklung zu beobachten. Aber auch die Spiele der Kampfmannschaften und der JAZ-Mannschaften habe ich zum Teil „live“ miterlebt.

Deine erste Trainertätigkeit als Cheftrainer hat nicht allzu lange gedauert, was waren aus deiner Sicht die Gründe dafür und was nimmst du aus deiner Trainertätigkeit der KM I in Gössendorf (Unterliga) an Erfahrung mit?
Im Nachhinein betrachtet, und da tut man sich ja bekannter weise leichter, muss ich sagen, dass ich doch ein wenig blauäugig in meine erste KM I Trainersaison gegangen bin. Ich habe eindeutig die vielen Spielerabgänge im Sommer unterschätzt und die Qualität der Neuzugänge übersch.tzt. Dazu kam ein recht hoher Anteil an verletzten Stammspielern und einige unglücklich verlorenen Spiele. Die Saison ist sicher nicht einmal annähernd nach meinen Wünschen bzw. Zielen gelaufen und die gewonnenen Erfahrungen daraus werden mich in Zukunft sicher prägen. Aber wer mich kennt, weiß, dass der Ehrgeiz in mir brennt, aus diesen Erfahrungen das Positive rauszuholen und wieder umzusetzen.

Robert Zaler und das JAZ GU-Süd, das ist eigentlich eine lange Geschichte. Kannst du uns erzählen, wie alles begann, du warst ja von Anfang an dabei?
Das ist in der Tat eine lange Geschichte. Wir hatten 2005 die Idee im Süden von Graz mit den umliegenden Vereinen eine Spielgemeinschaft zu bilden. Die besten Spieler der jeweiligen Jahrgänge sollten in der steirischen Leistungsklasse auf hohem Niveau auf das Spiel in den jeweiligen Kampfmannschaften vorbereitet werden. Die, die noch nicht so weit waren oder den Mehraufwand nicht auf sich nehmen wollten, sollten in den regionalen Ligen spielen. Die Vorbereitungsphase dauert über ein Jahr. Aber Missverständnis, Neid und leider vor allem Unkenntnis der Vereinsverantwortlichen der Nachbarvereine waren unser größtes Handicap. Das ging so weit, dass ich beim Steirischen Fußballverband wegen Kaperei angezeigt wurde. Schlussendlich haben wir es dann doch geschafft, und man sieht heute, dass es der richtige Weg war. Das JAZ GU-Süd ist mittlerweile eine fixe Größe im Steirischen Jugendfußball. Ich möchte mich hier bei meinen Nachfolgern für ihren Einsatz und ihr Engagement bedanken. Die Institution JAZ geht erfolgreich seinen Weg und wird auch in Zukunft viele Erfolge erreichen.