…Ralph Spirk
Ralph Spirk, du galtest als eines der großen GAK-Talente, ehe es mit dem GAK bergab ging. Bei welchen Vereinen warst du seither, ehe du zu Kapfenberg gewechselt hast?
Ich war zunächst ein Jahr beim LASK, dann ein halbes Jahr in Leoben, wieder ein Jahr beim GAK, ein halbes Jahr vereinslos, ehe ich nach Kapfgenberg kam.
Woran lag es nach deiner heutigen Einschätzung, dass du beim LASK nicht ganz den Durchbruch geschafft hast?
Anfangs hat man große Hoffnungen in mich gesetzt. Vielleicht waren diese auch etwas zu hoch für mich. Zunächst war ich meistens auf der Bank und kam zu wenigen Kurzeinsätzen. Es war schwierig für mich, da ich in der Vorbereitung nicht wirklich überzeugen konnte. Der Trainer schenkte dann den erfahrenen Spielern das Vertrauen. Anfangs Panis und Vastic. Also beide hervorragende Spieler, von denen man aber auch viel lernen konnte. So etwa nach eineinhalb Monaten verletzte ich mich und ich drohte den gesamten Herbst auszufallen. Daraufhin verpflichteten sie den Brasilianer Wendel und ab diesem Zeitpunkt war es ganz schwierig für mich. Ich war verletzt, wir spielten gut, waren immer unter den Top 4 und es waren nun mit Wendel, Panis, Hota und mir, 4 Spieler für die gleiche Position. Wollte der Trainer dann offensiver spielen, zog er auch noch Vastic ins Mittelfeld. Aber ich habe stets versucht das Beste aus der Situation zu machen.
Wie lauten deine kurzfristigen sportlichen Ziele mit Kapfenberg?
Wir haben vor der Saison besprochen, dass wir so schnell wie möglich vom Abstiegskampf befreit sein wollen. Bis jetzt ist uns das auch recht gut gelungen, da wir in den wichtigen Spielen immer voll gepunktet haben, aber bis zur Winterpause gibt es noch einige wichtige Spiele. Mein persönliches Ziel ist es zu so vielen Einsätzen wie möglich zu kommen und mit guten der Leistungen der Mannschaft zu helfen.
Und wie sehen deine sportlichen Ziele mittel- und langfristig aus?
Mittelfristig will ich Stammspieler und Leistungsträger bei Kapfenberg werden und in jeder Saison ein paar Tore erzielen. Langfristig habe ich mir eigentlich kein Ziel gesetzt, da es im Fußball sehr schnell bergauf und bergab gehen kann. Das ist mir eigentlich in den letzten Jahren am meisten bewusst geworden. Man muss für seine Chance alles geben und im richtigen Moment natürlich auch das nötige Glück haben.
Was hältst du von der Kapfenberger Nachwuchsarbeit, besteht noch Aufholbedarf zu Sturm und GAK?
Ich glaube, dass die Nachwuchsarbeit in Kapfenberg von Jahr zu Jahr besser wird. Natürlich haben sie es schwieriger als der Gak oder Sturm. Im Raum Graz und Umgebung gibt es sehr viele junge talentierte Spieler, deren Elternhaus meistens GAK- oder Sturm-Fans sind. Natürlich bevorzugen diese dann auch eine Akademie in ihrer Nähe. Aber ich glaube, dass man in Kapfenberg sehr schnell lernt und die wichtigsten Voraussetzungen für eine gute Akademie erfüllt sind. Das Trainerteam ist top, Schule, Internat und Verein arbeiten sehr gut zusammen und man hat die Chance, in der Bundesliga zu spielen. All das wird Kapfenberg für junge Spieler attraktiver machen. Aber auch unsere Leistungen sind wichtig für Kinder, da sie Vorbilder brauchen, zu denen sie aufblicken können.