…Joachim Standfest (Austria-Wien Spieler)

Posted On 11 Mai 2010
By :
Comment: Off

Hallo Joachim Standfest. Wie war das Wechselbad der Gefühle beim gestrigen 1:0 Auswärtssieg deiner Austria gegen Red Bull? Hast du noch an das Siegestor geglaubt, und was ist in dir vorgegangen, als das vermeintliche 1:1 gefallen ist?
Eher gehofft. Nach unserem Kopfball an die Stange habe ich eigentlich gedacht, das war unsere Chance. Nach dem vermeintlichen 1 : 1 wäre ich am liebsten im Boden versunken, dafür war die Freude danach umso größer.

Wie groß siehst du jetzt die Chance, wirklich noch Meister zu werden?
Die Cancen stehen gleich wie vor drei Runden. Wir mussten alle Spiele gewinnen. Salzburg bleibt der Favorit und hat es selbst in der Hand.

Du warst mit dem GAK Meister 2004, kannst du dich noch an das letzte Spiel (gegen Pasching) erinnern, es war ja eine Nervenschlacht?
Sehr gut sogar. Es war aber relativ früh klar, dass die Austria in Mattersburg nicht mehr gewinnt, und so hat sich die Anspannung während des Spiels früh gelegt. In den letzten Minuten gab es damals mit Pasching eine Art „Nichtangriffspakt“.

Wie gefällt es dir in Wien? Wird man dich noch einmal aktiv bei einem steirischen Verein begrüßen können?
Wien ist eine sehr schöne Stadt mit einem hervorragenden Freizeitangebot, aber ich bin seit einigen Jahren Grazer durch und durch. Da auch meine Familie weiterhin in Graz lebt, bin ich beinahe jede freie Minute zu Hause. Bei der Austria gefällt es mir sehr gut. Wir haben jetzt eine junge Mannschaft, die sich untereinander sehr gut versteht. Die zweite Frage lässt sich leider nicht beantworten.

Wirst du nach deiner Karriere die Trainerlaufbahn einschlagen?
Ich mache zwar gerade den Trainerschein, habe mich aber noch nicht entschieden, ob ich wirklich Trainer werden will. Momentan könnte ich es mir nur vorstellen mit Nachwuchsmannschaften zu arbeiten, vor allem, weil ich nach meiner Karriere zuerst einmal Abstand vom Profifußball nehmen möchte, aber vielleicht ändert sich mein Einstellung noch, wenn es dann wirklich soweit ist. Dafür gibt es ja genügend Beispiele.