…Gernot Sick

Posted On 03 Feb 2010
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Hallo Gernot Sick, viele fragen sich, was treibt der ehemalige GAK-Spieler, Teamspieler und spätere SV-Gössendorf-Trainer derzeit so, beruflich wie privat?
Beruflich bin ich seit gut 2 Jahren nun bei Steiermark Tourismus angestellt. Das hat sich nur aus einem Zufall heraus ergeben, aber für mich als echten Glücksfall erwiesen. Weiters mache ich in meiner Freizeit einen umfangreichen Kurs auf der WIFI. Da ich als Sportler die berufliche Weiterbildung verabsäumt habe, habe ich hier nun Handlungsbedarf.Die restliche Freizeit (also das Wochenende) verbringe ich mit meiner Familie.

Du warst nach deiner erfolgreichen Karriere Trainer des Sv Gössendorf in der Oberliga, hast auch die damalige U-8 trainiert, wirst du auch in Zukunft Trainertätigkeiten ausüben oder dem Fußball auf andere Weise verbunden bleiben?
Momentan stellt sich für mich die Frage nicht, da mir hierfür einfach die Zeit fehlt. Jedoch habe ich später schon wieder vor als Trainer zu fungieren. Ob es dann wirklich so kommt, wird die Zukunft zeigen.

Wie geht es Dir heute nach deiner schweren Verletzung, die leider gleichzeitig dein Karriereende bedeutet hat?
Danke der Nachfrage. Dem Knie geht’s ausgezeichnet. Nach zwischenzeitlich massiven Beschwerden hat es sich Gott sei Dank wieder beruhigt, sodass ich keinerlei Beschwerden mehr habe. Sogar das lockere Laufen ist beschwerdefrei möglich.

Hast du noch Kontakt zu GAK-Verantwortlichen oder zu Mitspielern des damaligen GAK- Meisterteams 2003/2004 , und wenn ja, zu wem?
Ja, ich habe schon noch Kontakt zu ein paar Wenigen. Rene Aufhauser, Joachim Standfest, Gregor Pötscher und unserem damaligen Co-Trainer Klaus Schmidt, der jetzt bei Hicke in Abu Dhabi arbeitet. Zu den anderen Spielern dieser Mannschaft ist der Kontakt abgebrochen. Aber ich denke, das ist normal. Es verläuft sich halt mit der Zeit.

Du kennst unsere JAZ-Einrichtung, warst selbst auch schon Jugendtrainer, was hältst du von unserer Jugendarbeit und wo müssen wir deiner Ansicht nach den Hebel ansetzen, um noch mehr zu den „Großen“ aufzuschließen?
Die Jugendarbeit in Gössendorf ist 1A. Um so was auf die Beine zu stellen benötigt man einige engagierte Menschen und es muss auf Jahre wachsen. Die Möglichkeiten sind als kleiner Verein natürlich begrenzt. Beispiel: Ein 16jähriger, der großes Talent besitzt, wird schwer zu halten sein, wenn SK Sturm anfragt, da natürlich die Perspektive dort eine andere ist. Da muss man das Ganze auch aus einer anderen Richtung betrachten. Man ist Ausbildungsverein und hat zur Entwicklung des Spielers beigetragen. Vielleicht sieht man ehemalige Gössendorfer Jugendspieler bald in der Bundesliga, dann kann man als Trainer, Mitspieler, Funktionär auch stolz sein, zu seiner Entwicklung etwas beigetragen zu haben. Des Weiteren ist der soziale Aspekt zu nennen. Dieser wird meist unterschätzt. Kinder und Jugendliche werden von der „Straße“ oder vom Computer ferngehalten und lernen sich in einer Gruppe richtig zu benehmen. Wenn man die Masse an Jugendspielern in Gössendorf sieht, denen dies ermöglicht wird, wird auch hier super Arbeit geleistet. Ich wünsche den Gössendorfer Mannschaften alles Gute für die Frühjahrssaison und dem Christian Berger Gratulation zur Oscarnominierung.