… an den sportlichen Leiter U7-U12 Martin WOLF
1.) Wir haben mit der U-11 im U-12-Bewerb den Meistertitel eingefahren, das macht stolz, oder?
Absolut, aber ohne Überheblichkeit muss man es als logische Folge der Investitionen sehen, und zwar der Investitionen unseres Gernot Sick in diese Mannschaft. Er hat nicht nur Zeit wie ein Profitrainer investiert, sondern auch einen Co-Trainer und einen Tormanntrainer gefordert – alles machbar, weil ein Muss, bei so einem Spielerpotential, über das wir seit Sommer noch verstärkt verfügen.
Noch wichtiger als die Meisterschaft sind zweifellos die überregionalen Spiele, die Sicki mit seinem Team fortwährend bestreitet.
2.) Nun hat der einzige steirische Verein der ersten österreichischen Bundesliga seine Fühler nach dem einen oder anderen ausgestreckt…. ?
Grundsätzlich sollten die Betroffenen wissen, dass wir – und bestimmt auch einige andere steirische Fußballvereine – bis zum Akademiealter um nichts schlechter ausbilden. Dazu kommt, dass sich bei uns sog. Perspektivenspieler besser entwickeln können, da sie viel mehr Verantwortung übernehmen müssen, weil wir naturgemäß nicht dieselbe Dichte an Spitzenspielern haben wie etwa Sturm.
Und durch die seit dem letzten Jahr wieder viel intensiver gelebte Kooperation mit RED BULL Salzburg haben die sog. Perspektivenspieler auch die Chance, dort mit zu trainieren und zu spielen.
3.) Die U-10 ist ergebnismäßig ja kaum unter die U-12 zu stellen, wie kann eine Mannschaft so explodieren?
Auch hier ist es eine logische Folge des intensiven Trainings , das unser „alter Hase“ Robert Horvath (mit seinem motivierten jungen Co Gernot Wolf) an mindestens drei Tagen i.d.Woche an den Tag legt. Und auch das hat dazu geführt, dass sehr gute Spieler als Verstärkungen dazu gekommen sind.
Wir gehen deshalb ja in eine U-11, aber man muss aufpassen, dieses tolle Team ist so schnell so plötzlich erfolgreich geworden, dass hoffentlich alle mit den Niederlagen, die nun automatisch kommen müssen, umgehen können. Damit meine ich nicht nur die Spieler, sondern auch die Eltern, denn man kann nicht von heute auf morgen und auf Dauer alles weg schiessen, da kommen jetzt schon andere Kaliber und da ist dann Charakter auch bei den Niederlagen gefragt. Der Salzburg-Aufenthalt ist ein erstes Beispiel gewesen, die Mannschaft muss lernen, gegen solche Gegner Paroli zu bieten, wobei ich in diesem Jahrgang noch nie eine derart spielerisch, taktisch und körperliche gute Mannschaft wie jene von RBS gesehen habe.
4.) Die U-9 kann da nicht so mithalten?
Das wäre auch seltsam, haben wir doch 3 sehr auffällige Spieler ein Jahr höher platziert. Wie gut der eigentliche Jahrgang 2007 ist, den Toth/Suppan zeitweise auch geschlossen bei überregionalen Spielen im Frühjahr betreuen werden, zeigt beispielsweise die Partie gegen Sturm altersgleich auf Augenhöhe vor einigen Wochen.
Aber wir möchten schon auch aus diesem sehr quantitativ hochwertigen Kader im Frühjahr noch mehr machen, noch intensiver ausbilden, es ist nur wichtig, dass auch die Eltern voll mitziehen, wie es in der U12 und U-10 derzeit funktioniert.
5.) Bleiben die erfolgreichen U-7 und U-8 -Mannschaften?
Um die Kleinsten vorweg zu nehmen – Andre Holzerbauer leistet hervorragende Arbeit, da kommt wieder etwas nach, nicht nur ergebnismäßig.
Was die U-8 angeht, die ja auch aus zahlreichen sehr talentierten U-7 Spielern besteht, wird diese Mannschaft seit Bestehen sehr viel gelobt. Die Spieler und Eltern haben das aber gut verkraftet, es wird weiter gearbeitet und wir haben den Vorteil, bei diesem Jahrgang schon unsere Erfahrungen der vorigen Jahrgänge einfließen zu können, das heisst, Statistiken zeigen etwa, dass es ganz normal und nicht beunruhigend ist, wenn ein Spieler zwischendurch plötzlich wieder zwei Level verliert, eher er sich wieder weiter entwickelt. Auffällig ist für mich persönlich in diesem Zusammenhang, dass die meisten Spieler praktisch kalendermäßig jedes Jahr in denselben Monaten besonders gut drauf sind bzw. in derselben Jahreszeit plötzlich nachlassen.
Jetzt kommt trotz der Hallenturniere eine etwas ruhigere Zeit und wir können sie nutzen, um noch mehr Eindrücke miteinander zu besprechen und zu verarbeiten sowie darauf zu reagieren.